Kinder mit Handicaps - Inklusive Schule! Fortschritt mit Haken?
m Rahmen der "Stormarner Kindertage" möchten wir Euch auf diese Veranstaltung hinweisen.
Was bedeutet Inklusion in der Realität? Und welche Maßnahmen sind für eine tatsächliche Inklusion notwendig?
Dora Heyenn, Bildungspolitische Sprecherin der LINKEN Ratsfraktion Hamburg diskutiert mit Betroffenen, Eltern, Lehrern und Interessierten.
Die Bundesregierung hat die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Für den Lebensraum Schule bedeutet das eine echte und gleichberechtigte Teilhabe inmitten des Schulalltags zu ermöglichen. Hierfür müssen finanzielle, personelle und organisatorische Ressourcen bereit gestellt werden. Diese Veränderungen im Schulwesen können ein zweischneidiges Schwert sein: zum einen besteht die Chance auf eine grundlegende Veränderung in der Gesellschaft, zum anderen besteht die Gefahr, unmerklich Gelder zu Lasten der Betroffenen einzusparen. Was bedeutet Inklusion in der Realität? Und welche Maßnahmen sind für eine tatsächliche Inklusion notwendig?
Kostenlose Diskussionsveranstaltung.
Veranstalter: Die Linke Kreisverband Stormarn
Veranstaltungsort: Peter-Rantzau-Haus,Raum 2/3, Manfred-Samusch-Straße 9, 22926 Ahrensburg
Dienstag 11.09.2012 19:00 - 21:30
hopi ist dafür
„Kinder mit Handicaps - Inklusive Schule! Fortschritt mit Haken?“ Am Dienstag, 11. September begrüßte Heidi Beutin, Kreissprecherin der Linken in Stormarn, die Bildungspolitische Sprecherin und Fraktionsvorsitzende der Hamburger Bürgerschaftsfraktion der Linken, Dora Heyenn, im Peter-Rantzau-Haus in Ahrensburg. Die Linke hatte eingeladen zu einer Veranstaltung unter dem Titel: „Kinder mit Handicaps - Inklusive Schule! Fortschritt mit Haken?“ im Rahmen der 12. Stormarner Kindertage. Zunächst erläuterte Dora Heyenn die Begriffe Inklusion und Integration. Während Integration häufig als Anpassung der gehandicapten Schüler an die so genannten gesunden verstanden wird, ist Inklusion das Miteinander- und Voneinanderlernen von behinderten und nicht-behinderten Kindern und Jugendlichen. In der gut zwei Stunden dauernden Veranstaltung wurde lebhaft und Dank fachkundiger Gäste auf hohem Niveau diskutiert. Dora Heyenn berichtete zunächst von ihren Erfahrungen als Lehrerin in Hamburg. Dort würde insbesondere durch Sozialabbau und Hartz IV Gesetzgebung der Druck auch auf Familien erhöht mit der Folge, dass inzwischen mehr Kinder mit Lernstörungen oder emotionalen Störungen zu kämpfen hätten.
Auf die Frage aus dem interessierten Publikum, ob grundsätzlich jedes Kind inklusiv unterrichtet werden kann oder ob Integration auch Grenzen habe, antwortete Dora Heyenn klar: „Die Inklusion von Kindern mit Handicaps erreicht dort ihre Grenzen, wo die Kinder in Förderschulen besser betreut werden können.“
Am Ende fasste der Diskussionsleiter Erik Schrader den interessanten Abend in dem Satz zusammen: „Wir sind uns einig, dass Inklusion unumkehrbar, notwendig und richtig ist. Sie muss aber besser umgesetzt werden können. Das ist in erster Linie eine Ressourcenfrage. Eine wesentliche Forderung der Linken aus dem heutigen Abend ist deshalb, vermehrt Doppelbesetzungen von Lehrern in Klassen mit inklusivem Unterricht zu gewährleisten.